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Die Lösung zu Lunar Remastered Collection

Die Lunar Remastered Collection vereint zwei japanische Rollenspielklassiker in technisch überarbeiteter Form: Zum einen Lunar: Silver Star Story Complete und zum anderen Lunar 2: Eternal Blue Complete, ursprünglich für Saturn und PlayStation erschienen. Sie kehren jetzt mit überarbeiteten 2D-Grafiken, neuen Charakter-Sprites und optionalem Widescreen-Modus zurück. Beide Titel bieten rundenbasierte Kämpfe und klassische Fantasy-Geschichten, genau so wie die Original Mega CD Version von 1992. Die Spieler haben die Wahl zwischen der neuen "Remastered"-Darstellung und der originalgetreuen "Classic"-Optik. Die Sammlung erschien am 18. April 2025 für Switch, PS4, Xbox One und Windows, die mit dieser Lösung mühelos zu meistern ist.

Inhaltsverzeichnis

1. Die Lösung zu Lunar Remastered Collection

2. Die Lösung zu Lunar 2 Eternal Blue Remastered Collection

3. Unsere Spielinfos und Meinung


Lunar Remastered Collection Komplettlösung mit allen Quests und Dungeons

Lunar Remastered Collection Komplettlösung mit allen Quests, Dungeons und Kämpfen für PlayStation 4, Switch, Xbox One und PC. Gameplay Walkthrough PS5 Xbox Series X PC No Commentary 2160p 60fps HD let's play playthrough review guide Showcasing all cutscenes movie edition, all boss fights / boss fights, side missions, upgrades, outfits / costumes, all characters, best moments, final boss and true ending, secret ending.

Lunar 2: Eternal Blue Remastered Collection

Lunar 2: Eternal Blue Remastered Collection Komplettlösung mit allen Missionen, Bossen und Geheimnissen für PlayStation 4, Switch, Xbox One und PC.



Lunar Remastered Collection: Spielinfos & Meinung

Es war das Jahr 1992: Das Rotkelchen wurde "Vogel des Jahres", Microsoft veröffentlicht Windows 3.1, das Internet war noch eine akademische Spielerei, und auf dem Sega Mega CD erschien in Japan ein Rollenspiel, das sich bald in die Herzen westlicher Gamer brennen sollte: Lunar - The Silver Star. Als es schließlich den Sprung über den Pazifik schaffte, war es mehr als nur ein weiteres JRPG: Es war eine kleine Revolution. Nicht durch geniale Grafik oder komplexe Spielsysteme, sondern durch etwas, das viele moderne Spiele vermissen lassen: Charme, Herz und eine Geschichte, die Hoffnung säte in einer Welt voller Dunkelheit.

Über dreißig Jahre später kehrt dieser Klassiker nun zurück - als Lunar Remastered Collection - und lädt eine neue Generation dazu ein, sich auf eine Reise zu begeben, bei der es nicht nur um Magie und Drachen geht, sondern auch um Freundschaft, Mut und das Erwachsenwerden. Zwei Spiele umfasst die neue Sammlung, Lunar: The Silver Star und Lunar 2: Eternal Blue, beide basierend auf den PlayStation- und Saturn-Versionen aus den 90ern. Die ursprünglichen Sega-CD-Versionen fehlen - ihre Rechte liegen noch immer bei der legendären, aber inzwischen aufgelösten Lokalisierungsfirma Working Designs. Jene Firma, die einst mit Witz und augenzwinkernder Ironie aus starren japanischen Dialogen lebendige, westliche Charaktere schuf - manchmal frech, oft charmant, gelegentlich derb, aber stets mit Feingefühl.

Lunar 1

Die Seele der Spiele bleibt erhalten. Die neuen Fassungen wurden mit Bedacht überarbeitet: Schärfere Grafik, überarbeitete Anime-Zwischensequenzen im Breitbildformat, bessere Menüführung, schnellere Kämpfe, ohne jedoch das Fundament anzutasten. Der narrative Kern, die emotionale Wucht der Geschichte und der Zauber der Charaktere sind geblieben.

Doch es gibt Brüche... insbesondere für Kenner der Originale. Die ikonischen englischen Sprecher mussten ersetzt werden, weil die alten Tonspuren aus lizenzrechtlichen Gründen nicht verwendet werden durften. Und so fehlt manchen Figuren ein wenig die überzeichnete Dramatik von einst. Veteranen werden John Truitts hämisches Lachen oder Leo Webbs steif-pathetische Intonation vermissen - für neue Spieler jedoch dürfte die neue Vertonung solider Standard sein. Die Handlung von The Silver Star beginnt klassisch, fast märchenhaft: Der junge Alex bricht mit seinen Freunden - darunter ein quirliger, geflügelter Gefährte namens Nall - auf, um einen Drachen-Diamanten zu finden. Der Schatz soll Reichtum bringen, doch was folgt, ist eine epische Reise durch Licht und Schatten, mit Prüfungen, Prophezeiungen und einer dunklen Bedrohung, die die Welt zu verschlingen droht.

Am Anfang von Lunar 1 steht - wie gesagt - Alex, der coole Protagonist, vor dem Denkmal seines großen Helden Dyne in einem verschlafenen Dorf namens Burg (es ist keine Burg, sonder eine Stadt, die Burg heißt. Nur um das klarzustellen, aber weiter...). Dort, zwischen schlichten Häusern und uralten Legenden, fasst er einen Entschluss: Er will selbst ein Held werden.

Gemeinsam mit seinem geflügelten Begleiter Nall trifft Alex auf seinen Freund Ramus, der von einer mysteriösen Drachenhöhle berichtet, die sich kürzlich geöffnet hat. Ehe man sich versieht, beginnt das Abenteuer. In der Weißen Drachenhöhle stehen die Freunde bald vor einer Wand aus Eis. Alex zerstört sie. Dazu nimmt er einen magischen Ring; eine Szene, die nicht nur die Mechanik des Spiels erklärt, sondern auch symbolisch wirkt. Kalenderspruch ein: "Wer weiterkommen will, muss bereit sein, Barrieren zu überwinden." Kalenderspruch aus.

Lunar 2

Dort begegnen sie Quark, einem alten Drachen, der sie auf eine erste Mission schickt. Sie sollen den Drachenring finden. Warum er das nicht selbst macht, ist unklar. Vielleicht ist er faul, vielleicht hat er keine Lust. Der Deal ist jedoch einfach: Ring gegen Diamant. Doch wie bei jeder guten Erzählung geht es bald nicht mehr um Gold oder Edelsteine, sondern um Erkenntnis, Mut und Entwicklung. Mit dem Drachen-Diamanten in der Tasche machen sich Alex und Ramus auf den Weg in die Stadt Meribia, wo sie hoffen, das kostbare Fundstück verkaufen zu können. Doch es kommt anders. Der Wald, durch den sie müssen, hüllt sich in dichten Nebel - ein Hindernis, das ohne Luna, die dritte im Bunde, unüberwindbar bleibt.

Diese Passage liest sich fast wie ein Märchen: Der Nebel lichtet sich nur, als Luna singt - ihr Lied durchdringt die Dunkelheit. Es ist ein poetischer Moment, der zeigt, wie kraftvoll die unsichtbaren Dinge des Lebens sein können: Vertrauen, Hoffnung, Liebe. Dass ausgerechnet Gesang die Rettung bringt, ist mehr als eine Spielmechanik - es ist eine Hommage an die leisen, aber wirkungsvollen Kräfte. In den Tiefen des Waldes treffen sie auf Laike, einen mysteriösen Krieger, der ihnen im Kampf zur Seite steht. Mit vereinter Kraft gelingt es der Gruppe, sich durchzuschlagen. Am Ende erreichen sie die Hafenstadt Saith - ein erster Meilenstein auf einer langen Reise, die weit über den Horizont hinausführt.

Lunar ist kein Spiel, das mit technischer Brillanz oder offenen Welten protzt. Es setzt nicht auf Spektakel, sondern auf Substanz. Die Remastered-Version bleibt dieser Linie treu. Sie überarbeitet vorsichtig, was Staub angesetzt hat, und lässt unangetastet, was zeitlos funktioniert. Die Bildsprache bleibt charmant, die Musik weckt Erinnerungen. Die Stimmen sind neu, ja - aber der Geist des Spiels, seine Essenz, bleibt erhalten.

Lunar 3

Das Besondere an Lunar ist nicht das "Was", sondern das "Wie". Es geht nicht um den Drachen oder die Diamanten, sondern um die Menschen - oder besser: die Figuren - und ihre Entwicklung. Alex, Luna, Ramus - sie alle sind Spiegel unserer eigenen Hoffnungen, Zweifel und Entscheidungen. Sie laden ein, sich selbst neu zu entdecken. Und genau das macht Lunar zu mehr als einem nostalgischen Zeitvertreib. Es ist ein Plädoyer für den Mut, das Bekannte zu verlassen. Für die Kraft der Gemeinschaft. Und für die Magie des Anfangs.

In Eternal Blue, tausend Jahre später, entdecken der junge Hiro und seine Begleiter ein uraltes, erwachendes Übel. An ihrer Seite: Lucia, eine geheimnisvolle Frau mit göttlichem Auftrag. Gemeinsam kämpfen sie gegen den finsteren Zauberer Zophar und decken ein Netz aus Lügen, Magie und Geschichte auf. Denn Zophar, ein uralter Gott der Zerstörung, erwacht erneut. Er war einst verantwortlich für den Untergang des sagenumwobenen "Blue Star", eines Planeten, der nun wie eine kalte Erinnerung über Lunar kreist. Die Rückkehr dieses dunklen Wesens bringt Lucia auf den Plan - eine stille Wächterin, deren Auftrag es war, Leben auf dem Blue Star eines Tages wieder zu erwecken. Doch der Zeitplan wird durch Zophars Erwachen gesprengt. Lucia tritt früh aus ihrer Starre und beginnt ihre Mission: den Schatten zu bannen, bevor er sich über Lunar legt. Hier beginnt die eigentliche Geschichte - nicht aus Sicht der göttlichen Hüterin, sondern durch die Augen eines Jungen: Hiro, ein junger Archäologe, geboren zwischen Sanddünen und Geheimnissen.

Hiro lebt mit seinem Großvater Gwyn und seiner tierisch-drachenhaften Gefährtin Ruby am Rande des Salyan-Wüstengebiets. Wer sich an Nall aus dem ersten Lunar erinnert, wird sich bei Ruby wie zu Hause fühlen - fliegende Katze mit Biss und Herz. Hiro selbst ist kein typischer Krieger, kein vom Schicksal Auserwählter. Er ist wissbegierig, forsch - ein junger Mann, der lieber antike Ruinen erkundet als Schlachten schlägt. Eine Figur, mit der sich all jene identifizieren können, die glauben, dass Entdeckung der erste Schritt zur Veränderung ist.

Und so beginnt auch seine Geschichte (mit einem kleinen, fast beiläufigen Regelbruch). Gemeinsam mit Ruby stiehlt er ein Drachenauge aus einer alten Ruine. Doch das war eine ziemlich uncoole Aktion. Denn kaum löst sich der Edelstein aus seinem alten Sockel, bricht ein uralter Mechanismus im Indiana Jones Stil los. Sie müssen flüchten, doch der Rückweg ist versperrt. Auf dem Weg zurück nach Hause werden Hiro und Ruby von einem strangen Typen aufgehalten, der aussieht, als sei er einem militärischen Epos entsprungen: der Weiße Ritter Leo. Arrogant, selbstsicher und beflissen, dient er der religiösen Ordnung "Althenas Wache". Er labert von der Ankunft eines "Zerstörers", der im Norden auftauchen soll. Die verwirrende Warnung klingt mehr wie eine Drohung.

Zurück am Außenposten steht Leo bereits vor der Tür und fetzt sich mit Gwyn, Hiros Großvater. Er will in eine nahegelegene, rätselhafte Struktur eindringen: die "Blue Spire". Doch die uralte Tür bleibt verschlossen. Wenige Stunden später: Ein Licht durchbricht den Himmel. Es schlägt in die Spire ein. Gwyn spürt, dass hier mehr passiert als ein kosmischer Zufall. Gemeinsam mit Hiro erklimmt er das Dach und beobachtet das Spektakel. Was wie ein göttliches Omen wirkt, entfacht etwas im Inneren beider Männer: Neugier, Aufbruch, die leise Ahnung, dass sich Geschichte wiederholt. Was als klassische Fantasy-Erzählung beginnt, entpuppt sich als tiefgreifender Blick auf das Verhältnis zwischen Mensch und Geschichte... auf das Spannungsfeld zwischen Mythos und Gegenwart. Hiro steht sinnbildlich für eine Generation, die mit den Relikten der Vergangenheit aufwächst. Sie hinterfragt und schließlich selbst Teil davon wird.

Lunar 4

Lucia, die aus einer anderen Welt zu stammen scheint, wird zu einer Art Katalysator. Sie ist keine Heldin im klassischen Sinn, sondern eine Projektionsfläche für das, was Hiro erst noch verstehen muss: dass das Gleichgewicht der Welt nicht durch Kampf, sondern durch Erkenntnis und Verbundenheit wiederhergestellt werden kann. Und dann ist da noch Ruby... Ein Charakter, der in seiner Mischung aus spöttischer Kommentatorin und treuer Gefährtin all jenen aus dem Herzen spricht, die Geschichten mit Seele lieben.

Lunar: Eternal Blue erzählt keine laute, schrille Geschichte. Es ist ein ruhigerer, tieferer Ton, der hier angeschlagen wird - fast wie eine Ballade über Verlust und Neubeginn. Es geht um familiäre Bindungen, um den Reiz des Unbekannten, um das Staunen, das sich einstellt, wenn der Himmel aufreißt und ein Licht auf eine Welt fällt, die längst vergessen glaubte, was Wunder sind. Für Leser mit Sinn für Erzählkunst, Symbolik und klassische Dramaturgie ist dies mehr als ein Spielplot; es ist eine Einladung, wieder Kind zu sein. Oder zumindest: wieder zu träumen. Vielleicht ist das die wichtigste Lektion von Lunar: Nicht jede Entdeckung beginnt mit einem Schwert. Manche starten mit einer Frage.

Beide Spiele erzählen keine ironischen Antihelden-Stories, keine zynischen Dekonstruktionen von Fantasy-Mythen. Sie erzählen von Hoffnung. Vom Guten, das nicht weicht. Von Freundschaft, die stärker ist als Angst. Diese Aufrichtigkeit wirkt heute beinahe subversiv - und gerade deshalb so erfrischend. Spielerisch bleiben beide Titel ihren Wurzeln treu: Rundenbasierte Kämpfe, Dungeons mit Monsterhorden, verwinkelte Städte mit Händlern und Magiern - alles wie früher. Neu hinzugekommen ist jedoch eine Funktion, die Veteranen wie Neulinge gleichermaßen begrüßen dürften: Der Kampfmodus lässt sich auf das Dreifache der Geschwindigkeit beschleunigen.

Auch das Inventar wurde überarbeitet: Statt einem Einzelbeutel für jede Figur gibt es jetzt eine geteilte Tasche - was die Verwaltung deutlich erleichtert. Besonders im ersten Teil wurden viele einst frustrierende Designentscheidungen überdacht. Die berüchtigte Bootsschleim-Hürde? Deutlich entschärft. Magiepunkte-Verschwender im Autokampf? Jetzt einzeln einstellbar.

Lunar 5

Eternal Blue hingegen wirkt im Vergleich leicht unterversorgt - die Neuerungen aus Silver Star fehlen hier weitgehend. Ein kleiner Wermutstropfen, aber kein Spielverderber. Grafisch bleibt Lunar dem 32-Bit-Stil treu. Sprites, gezeichnete Hintergründe und Anime-Zwischensequenzen wurden behutsam überarbeitet, ohne ihren Charme einzubüßen. Ob man den klassischen 4:3-Modus mit nostalgischem Rahmen oder die neue Breitbildvariante wählt, ist Geschmackssache. Schön, dass beides möglich ist.

Musikalisch bleibt vieles wie gehabt. Der ikonische Soundtrack ist intakt, die bekannten Melodien - darunter Lunas "Boat Song" - wurden mit frischen Stimmen neu interpretiert, ohne ihren Zauber zu verlieren. Hier treffen Erinnerungen auf Respekt vor dem Original - ein Spagat, der selten so gut gelingt.

Die Lunar Remastered Collection ist kein lauter Blockbuster. Sie drängt sich nicht auf, sie verlangt Geduld. Aber sie belohnt mit etwas, das viele moderne Spiele vergessen haben: Seele. Diese Sammlung ist ein liebevoll restauriertes Denkmal an eine Zeit, in der Rollenspiele noch von Idealismus lebten, statt von DLCs.

Wer Lunar bereits kennt, wird die Remaster wie ein altes Tagebuch aufschlagen - ein wenig verändert, aber voller vertrauter Stimmen. Wer Lunar nie gespielt hat, bekommt hier zwei meisterhaft erzählte Abenteuer, die sich trotz ihrer klassischen Machart zeitlos anfühlen. GungHo Online Entertainment hat das Kunststück vollbracht, Alt und Neu zu versöhnen. Ohne überflüssige Effekthascherei, aber mit Herzblut und Sinn für das Wesentliche. Lunar bleibt, was es immer war: ein Leuchtfeuer des klassischen japanischen Erzählspiels - jetzt heller denn je.

Wer genug hat von seelenlosen Loot-Shootern und flüchtigen Smartphone-Spielen, der sollte sich ein Wochenende Zeit nehmen, die Welt retten und vielleicht ein bisschen Hoffnung wiederentdecken. Die Lunar Remastered Collection ist kein Spiel für den schnellen Kick - sie ist eine Einladung zum Eintauchen, Verweilen, Erinnern. Und vielleicht genau das, was diese Zeit braucht.










Videoquelle: Owl-Quest, GungHo Online Entertainment

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