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Erlebe ein völlig neues Abenteuer in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom! Schlüpfe in die Rolle von Prinzessin Zelda und rette Hyrule mit ihrer Weisheit und dem mächtigen Tri-Stab. Entdecke eine wunderschön gestaltete Welt voller Geheimnisse, löse knifflige Rätsel und erschaffe Echos von Gegenständen und Kreaturen, um Hindernisse zu überwinden.
Eine mysteriöse Macht bedroht das Königreich, und die Bewohner verschwinden - einschließlich eines tapferen Schwertkämpfers. Perfekt für Neulinge und langjährige Fans der Zelda-Serie!
Inhaltsverzeichnis
1. Die Lösung zu The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom
2. Unsere Spielinfos und Meinung
Nicht für Switch 2, sondern für die Switch haut Nintendo so kurz vor dem Ende des Lebenszyklus der Konsole noch ein neues Zelda raus. Und das ist keine Stangenware, sondern ein durch und durch geniales Zelda-Abenteuer von höchster Qualität.
In The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom schlüpfst du erstmals in die Rolle von Prinzessin Zelda selbst, um das Königreich Hyrule zu retten. Nachdem Link diese Aufgabe mehr als genug erledigt hat, kann er sich verdienterweise mal ausruhen. Die Bewohner verschwinden in dem neuesten Switch-Abenteuer nämlich in ziemlich mysteriösen Rissen, und mit ihnen auch ein bestimmter Held mit grünem Gewand. Nein, hier wird jetzt nicht gespoilert, aber man kann sich ja denken, um wen es sich handelt. Ohne Link an ihrer Seite muss Zelda ihre ganze Weisheit und den magischen Tri-Stab nutzen, um Rätsel zu lösen, Feinde zu bekämpfen und den Ursprung der Bedrohung aufzudecken. Kein leichtes Unterfangen, aber mit dieser Lösung eigentlich kein Problem.
Und übrigens: Die Idee für ein neues 2D-Top-Down-Zelda-Spiel kam von Eiji Aonuma, dem legendären Zelda-Produzenten, Designer und Director. Er wollte eine eigenständige Serie neben den 3D-Teilen etablieren. Das Ziel war, mal einen anderen Stil für Zelda zu bieten. Zu Beginn der Entwicklung schlug das Team von Grezzo, das ist ein erfolgreiches japanisches Support-Studio, ein Gameplay vor, das auf dem Kopieren und Einfügen von Objekten basierte. Und das kombiniert mit Top-Down- und Seitenansicht. Ursprünglich sollte Link verschiedene Objekte kopieren und in Dungeons einfügen - genannt "Edit Dungeon".
Während der Tests kam Aonuma dann aber auf die Idee, diese Objekte auch im Kampf einzusetzen. Die Herausforderung bei der Entwicklung der dafür notwendigen Echos war, sie sowohl in der Draufsicht als auch in der Seitenansicht nützlich und vielseitig zu machen. Zunächst war geplant, Dungeons auf 20 Echos zu begrenzen, doch das wurde schnell wieder verworfen. Stattdessen sollte das Spiel den Spaß am kreativen Einsatz der Echos fördern. Die Entwickler schufen also drei Regeln: "Füge Dinge ein, wo und wann du willst", "nutze Objekte, die gar nicht da sind" und "setze Echos so clever ein, dass es sich fast wie Schummeln anfühlt." Link wurde dann aber durch Prinzessin Zelda ersetzt, da Schwert und Schild nicht zum Echospiel passten. Und so entstand Echoes of Wisdom.
Nach diesem kleinen Ausflug in die Spieleentwickling wieder zurück zum eigentlich Zelda-Abenteuer: Das Spiel orientiert sich stilistisch am Remake von The Legend of Zelda: Link's Awakening für die Switch aus dem Jahr 2019, bringt jedoch eine ganze Tonne an frischen Ideen mit, die die Zelda-Formel neu aufleben lassen. Besonders das "Echos"-System verleiht dem Gameplay eine strategische Tiefe: Mit ihrem Tri-Stab kann Zelda Echos erzeugen, also Abbilder von Gegenständen oder Kreaturen, die ihr im Kampf und bei Rätseln helfen. Doch jedes Echo kostet Energie, und die Anzahl der Echos, die du erzeugen kannst, wird durch Tri begrenzt - das System erfordert also kluges Management deiner Ressourcen.
Im direkten Vergleich mit Tears of the Kingdom gibt es aber auch ein paar Dinge, die einem auf den Keks gehen. Hier fühlt sich das Gameplay etwas eingeschränkter an; ein gutes Beispiel: Du kannst keine Plattform über einer Fackel platzieren, um sie bei Regen zu entzünden - solche physikbasierten Spielereien funktionieren hier einfach nicht. Es gibt über hundert Echos, und das Durchsuchen aller Echos kann am Anfang etwas nervig sein. Je länger du aber spielst, desto besser merkt sich das Spiel, welche Echos du bevorzugst. Dann findet man schneller, was man braucht. Trotzdem wäre eine Funktion, um Favoriten zu markieren oder weniger genutzte Echos zu verstecken, eine große Hilfe gewesen. Es ist unverständlich, warum Nintendo hier so ein Feature nicht eingebaut hat.
Aber weiter mit Zelda, denn sie hat noch mehr Kräfte, die die Echos perfekt ergänzen. Mit Tri kann sie sich an Objekte binden, sodass ihre Bewegung die des Objekts spiegelt - oder andersherum, sie spiegelt die Bewegung des Objekts. Um die Verwirrung perfekt zu machen. Wenn sie sich zum Beispiel an einen Vogel bindet und die Bewegungen spiegelt, fliegt Zelda genauso, wie der Vogel fliegt. Das ist eine simplere Version von Ultrahand aus dem Vorgänger, aber es eröffnet dir trotzdem neue Möglichkeiten, Rätsel zu lösen und kreativ zu werden. Die Dungeons in The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom sind wieder da, und obwohl das Thema manchmal etwas öde wirkt, sind sie wirklich gut durchdacht und fordern ordentliches Köpfchen. Für einige Dungeons kann man gut dreißig, vierzig Minuten brauchen, was je nach Reihenfolge, in der man sie angeht, auch mal kürzer oder länger ausfallen kann - besonders, wenn man mit weniger Echos startet. Einige dieser Echos gibt's nur in Dungeons, und sie sind oft der Schlüssel, um voranzukommen oder den Endgegner zu knacken.
Aber das Beste daran? Man kann auch ohne die spezifischen Echos Erfolg haben, wenn man kreativ wird. Das System ist richtig vielseitig. So werden die Dungeons zu lohnenswerten Ausflügen: Gut designt, clever angeordnet und inhaltlich stark. Auch bei den Endgegnern gibt es eine schöne Abwechslung. Es gibt neue und altbekannte Gesichter, aber alle Kämpfe machen richtig Laune. Sie sind so gestaltet, dass man mehr braucht als stumpfes Draufhauen - hier kommt es wirklich auf den Einsatz der Echos und ein bisschen Taktik an. Die Bosse fühlen sich groß und eindrucksvoll an, genauso wie man es von einem Zelda-Titel erwartet. Die Echos bringen eine zusätzliche Ebene ins Spiel, was die Kämpfe noch spannender macht. Die Bosse sind allesamt gut zu bewältigen, schließlich ist das hier kein Dark Souls oder Elden Ring.
Wie in den Open-World-3D-Abenteuern der Switch-Ära bietet Echoes of Wisdom weit mehr als nur Erkundung und den Einsatz von Echos. Die Nebenquests sorgen für Abwechslung und führen dich zu versteckten Höhlen, optionalen Bossen oder hilfreichen Accessoires für Zelda. Du kannst auch Briefmarken für Hyrules schrulligen Briefmarkentyp sammeln - ein charmantes kleines Extra. Später im Spiel erhältst du Automatons, kleine Roboterwesen, die zwar stylisch aussehen, aber neben deiner wachsenden Armee von feindlichen Echos ziemlich nutzlos wirken, da diese alles können, was die Roboter auch schaffen. Wie gesagt, gibt es Nebenquests, davon mehr als fünfzig. Natürlich alles optional. Wer keinen Bock hat, ignoriert sie einfach. Sie erinnern oft an die Aufgaben der letzten beiden Spiele. Viele führen Zelda zu kleineren Rissen, die sie schließen muss - quasi die Schreine von Echos. Dabei gilt es, Echos clever einzusetzen, um Tris Freunde zu finden und ihn zu stärken. Andere Quests beinhalten Mini-Dungeons mit einzigartigen Bosskämpfen.
Einige Aufgaben lassen sich schnell erledigen, während andere umfangreicher sind. Klassische Zelda-Nebenaufgaben wie Rennen, Sammelprüfungen und Kämpfe sind ebenfalls mit dabei, und belohnen mit Upgrade-Materialien oder Zutaten für Smoothies. Insgesamt bietet Echoes of Wisdom massenhaft was zu tun, so dass man einige Wochenende beschäftigt sein wird. Was den Schwierigkeitsgrad angeht, trifft das Spiel die goldene Mitte. Selbst im normalen Modus stirbt man anfangs bei jedem Boss ein paar Mal, und bei einem Endgegner kann man schon mal eine Stunde beschäftigt sind. Aber unterm Strich sind die Bosskämpfe gut ausbalanciert, ideenreich gestaltet und sollten niemanden vor allzu große Probleme stellen.
Ähnlich wie im Zelda-Spiel von 2019 hat Echoes of Wisdom mit einer inkonsistenten Bildrate zu kämpfen, obwohl es konstant 60 Bilder pro Sekunde anpeilt. Wenn du in der Oberwelt herumstöberst, wirst du häufige Ruckler bemerken. Besonders der Berg Hebra ist betroffen, wo Schneefälle die Bewegungen ruckelig machen. Innerhalb von Gebäuden und in Dungeons hingegen läuft das Spiel ganz flüssig, was die Unregelmäßigkeiten in der Oberwelt, sowohl im angedockten Zustand als auch im Handheld-Modus, noch offensichtlicher erscheinen lässt. Ob hier ein Patch abhilfe schaffen wird, ist fraglich. Man muss wohl mit der bockigen Bildrate leben, was aber OK ist. Neben dem typischen Erkunden von Hyrule und seinen Dungeons bringt Echoes of Wisdom eine Neuigkeit ins Spiel: die Stille Welt. Hier herrscht noch Ruhe und Ordnung, will man meinen. Doch diese alternative Welt ist durch Risse mit Hyrule verbunden, in denen alles - von Personen bis zu Landschaften - in der Zeit eingefroren ist. Hier gilt es, neue Herausforderungen zu meistern und die Risse zu schließen, die Chaos stiften.
Ein weiteres cooles Element ist Zeldas Fähigkeit, Objekte durch "Bond" zu verbinden und sie so zu bewegen. Damit lassen sich nicht nur Rätsel und Puzzles lösen, sondern auch Hindernisse überwinden. Und sollte die Lage brenzlig werden, kann Zelda sich in ihre Schwertkämpferform verwandeln, ähnlich wie Link, um Gegner direkt zu bekämpfen. Diese Form hat jedoch begrenzte Energie, die du nur durch das Sammeln von Energiekugeln wiederherstellen kannst. Das Spiel behält die Freiheit der Erkundung bei, wie man es aus früheren Zelda-Spielen kennt. Du kannst selbst entscheiden, welche Gebiete du zuerst erforschst und welche Risse du schließt. Doch das neue Echo-System bringt eine spannende Variation in das altbekannte Zelda-Gameplay, indem es dich ermutigt, kreativ mit deinen Fähigkeiten umzugehen.
Die Story selbst bleibt relativ simpel. Sie wurde nach dem klassischen Zelda-Muster gestrickt. Hier gibt's also keine Überraschungen, aber wer will das auch... Lieber auf Nummer Sicher gehen und keine Experimente wagen. Auch wenn der Bösewicht weniger präsent ist als in anderen Zelda-Titeln, bleibt die Story spannend. The Legend of Zelda: Echoes of Wisdom verbindet bekannte Gameplay-Mechaniken mit innovativen neuen Features und bietet eine coole Reise durch eine wunderschön gestaltete Welt, die sowohl Fans der Serie als auch Neulinge gleichermaßen begeistern wird.
Es vereint klassische Zelda-Elemente mit modernen Mechaniken auf clevere Art und Weise. Besonders die Einführung der "Echos" bringt frischen Wind in das Gameplay und eröffnet kreative Lösungswege. Die Dungeons sind gewohnt anspruchsvoll und erinnern an Favoriten wie A Link to the Past und A Link Between Worlds. Die liebevoll gestaltete Oberwelt überzeugt mit detailreicher Grafik und atmosphärischem Soundtrack, was das Erkunden zu einem echten Highlight macht. Der Heldenmodus stellt selbst erfahrene Spieler auf die Probe, aber technische Schwächen wie die schwankende Framerate, besonders in der Oberwelt, und manchmal ungenaue Bewegungen der Spielfigur trüben das Spielerlebnis leicht. Auch die "Automatons", kleine mechanische Begleiter, fügen sich nicht nahtlos ins Spielgeschehen ein und wirken teils überflüssig. Trotz kleinerer Mängel ist The Legend of Zelda Echoes of Wisdom abwechslungsreich, spannend und reizvoll, so dass sowohl Serienveteranen als auch neue Spieler bis zum Abspann motiviert dran bleiben werden. fm
Videoquelle: Shirrako, Nintendo
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