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Tauche ein in Black Myth: Wukong, ein beeindruckendes Action RPG, das seine Wurzeln in der chinesischen Mythologie hat. Basierend auf dem klassischen Werk "Die Reise nach Westen" erlebst du die Geschichte aus der Perspektive des legendären Affenkönigs Sun Wukong.
In einer Welt voller genialer Landschaften, mächtiger Kreaturen und uralter Mysterien stellst du dich furchterregenden Gegnern, meisterst transformative Fähigkeiten und kämpfst um die Wahrheit hinter einem der größten Mythen Chinas. Mit anspruchsvollen Kämpfen, detaillierten Umgebungen und mitreißender Story erwartet dich ein episches Abenteuer, das dich in eine magische Welt voller Mythen und Geheimnisse entführt, das du mit unserer Lösung meistern wirst.
Inhaltsverzeichnis
1. Die Lösung zu Black Myth: Wukong für PlayStation 5 & PC
2. Unsere Spielinfos und Meinung
Black Myth: Wukong liefert atemberaubende Grafik, flüssige und spektakuläre Action. Das Souls-like Spiel basiert auf einem historischen Roman aus dem China des 16. Jahrhunderts, so dass man unglaubliche Orte besucht und auch noch etwas Geschichtsunterricht mit auf den Weg bekommt. Das Ganze wird auch noch in AAA-Qualität und mit (fast) perfekt ausbalanciertem Schwierigkeitsgrad ausgeliefert; sieht man mal vom letzten Kapitel ab, das ziemlich frustrierend ist.
In Black Myth: Wukong spielst du einen stummen, menschenähnlichen Affen, der in die Fußstapfen von Sun Wukong tritt. Und der Typ hat auch eine Mission: Er muss fünf wertvolle Relikte einsammeln, um seine Reinkarnation zu vollenden. Wenn man keine weiteren Sorgen hat...
Als Grundlage des Spiels dient der Roman "Journey to the West". Hierzulande heißt der Roman übrigens "Die Reise nach Westen". Entstanden im 16. Jahrhundert, geschrieben von Wu Cheng während der Ming-Dynastie. Dieser Klassiker zählt auch heute noch zu den bedeutendsten Werken der chinesischen Literatur.
Worum geht's darin? Das Buch verbindet das Thema des Reisens mit chinesischen Volkssagen, Legenden sowie buddhistischen und daoistischen Motiven. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Mönch aus der Tang-Dynastie. Der Mönch ist auf einer Pilgerreise nach Indien, dem "Westlichen Himmel", unterwegs. Sein Ziel ist es, etwas sehr Wertvolles nach China. Nämlich die geheiligten Schriften des Buddha, die Sutras. Die Entwickler von Game Science ändern das Ganze etwas ab. Das Spiel stellt die Frage was gewesen wäre, wenn ein Affe der Held der Legende werden wollte? Die Geschichte rückt auch etwas in den Hintergrund, denn meistens dreht sich ohnehin nur alles um den Affen.
Der Spieler ist der Auserwählte. Er trifft auf jede Menge skurrile Typen, wie man es von nächtlichen Bahnhöfen kennt. Immerhin wollen die Leute dem Spieler helfen, wobei sie auch immer auch an sich selbst denken. Es ist ein ständiges Geben und Nehmen, eine Geschichte des gegenseitigen Altruismus. In jedem Kapitel gibt es so eine übergreifende Storyline. Davon abgesehen gibt es auch jede Menge Nebencharaktere, die ihre eigenen Wünsche und Probleme haben. Diese Geschichten hauen einen zwar nicht vom Hocker, aber durch ihre Originalität und die starken Persönlichkeiten machen sie trotzdem Spaß und sind ganz nett anzuschauen.
Das Spiel ist natürlich ein Souls-like, also erwarten dich herausfordernde Bosse, Erfahrungspunkte, Statistiken, Skilltrees und Schreine, die als Checkpoints fungieren, falls du mal im Kampf den Kürzeren ziehst. Aber Black Myth Wukong weicht von der typischen Formel ab: Die Bosse sind zwar schwer, aber bei vielen von ihnen bin ich direkt beim ersten Versuch durchgekommen. Nicht, dass sie einfach wären – bei manchen stand ich am Ende mit meinem letzten Heiltrank und ohne Mana da –, aber andere waren überraschend schnell erledigt. Auch die Standardgegner, denen du auf dem Weg begegnest, sind größtenteils Kanonenfutter. Diese Kämpfe sind zwar nicht fordernd, aber sie bringen Abwechslung und machen die Welt lebendiger, was die feindliche Atmosphäre und Optik angeht.
Souls-Fans verdrehen wohl die Augen, wenn ein Spiel aus diesem Subgenre "zu einfach" ist. Ich finde das ziemlich anstrengend. Warum sollten wir ein Spiel abwerten, nur weil es nicht stundenlang unsere Zeit verplempert? Black Myth: Wukong ist einfacher, aber das macht es nicht weniger spaßig. Ich habe mich nicht gelangweilt, weil es trotz der Zugänglichkeit immer noch herausfordernd bleibt. Du musst nach wie vor richtig ausweichen, deine Fähigkeiten clever einsetzen, deinen Affen gut ausrüsten und die Bossmuster verstehen, um sie zu knacken. Das Ausweichsystem ist großzügig, und auch wenn es kein richtiges Parieren gibt, ermöglicht dir ein perfekt zeitlich abgepasstes Ausweichmanöver, massiv deine Fokusanzeige aufzuladen. Je nachdem, wie du deinen Skilltree ausbaust, kann das ordentlich Vorteile bringen.
Waffen, und zwar viele Waffen: In Black Myth: Wukong steht dir eine vielseitige Waffe zur Verfügung, die maßgeblich dazu beiträgt, das Kampfsystem extrem interessant zu gestalten und den Fertigkeitenbaum - so wie es sein soll - abwechslungsreich zu halten. Game Science verlegt den Fokus auf verschiedenen Kampfstilen. Aktivieren lassen sie sich durch Haltungswechsel von Wukong. Unterm Strich konzentriert sich aber alles auf einen einzigen Fertigkeitsbaum. Neben den Waffenfähigkeiten gibt es auch noch ein paar Zaubersprüche, einige Verwandlungen und natürlich die grundlegenden Basics-Kampfmanöver wie z.B. tödliche Combos, brutale Sprungangriffe oder leichte Attacken (besonders gut bei einfachen Gegnern einsetzbar), die du nach und nach freischaltest. Wir gewohnt, ist alles zu Beginn noch recht ruhig. Man kann sagen, dass die erste Sage eine Art Tutorial ist. So kommt man langsam ins Spiel rein, lernt alle Tricks und Kniffe und Spielmechaniken kennen.
Die Zauberfähigkeiten, die du hier findest, sind allesamt an Wukongs Legende angelehnt, wie etwa das Beschwören von Klonen, die deine Feinde aus dem Hinterhalt angreifen. Jeder dieser Zauber hat seinen eigenen Skill-Tree, was spannende Entscheidungen ermöglicht. Bei den Verwandlungen – Fähigkeiten, mit denen du dich in Gegner verwandeln kannst, die du besiegst – gibt’s allerdings keinen eigenen Baum. Du levelst in einem angenehmen Tempo auf, was bedeutet, dass du hin und wieder knifflige Entscheidungen treffen musst, wie du deinen Wukong weiterentwickeln willst. Möchtest du einen Fehler rückgängig machen oder brauchst eine neue Taktik? Kein Problem: An jedem Schrein kannst du kostenlos Optimierungen vornehmen und dich an die Herausforderungen anpassen.
Die Geister eines Feindes können in Black Myth: Wukong als Fertigkeit verwendet werden. Durch das Sammeln von Geistern von verschiedenen Feinden kann der Auserwählte bei vollem Qi durch Drücken von R2 + L2 Geisterfähigkeiten einsetzen. Wenn er eine Geist-Fähigkeit einsetzt, verwandelt er sich in einen mächtigen Yaoguai und entfesselt seine charakteristischen Fähigkeiten, die Qi kosten, das durch Absorbieren von Feinden während des Kampfes wiedergewonnen werden kann. Übrigens: Die Geister der Yaoguai können in den Schreinen der Hüter kultiviert werden, um ihre Geist-Fähigkeiten zu verbessern.
Wie in den meisten Souls-likes sind die Nicht-Spieler-Charaktere hier oft etwas strange unterwegs. Ihre Dialoge geben jedoch (immerhin) wertvolle Hinweise, die dir zum Beispiel den Weg zu einem versteckten Dungeon weisen könnten. Findest du also einen mysteriösen Schlüsselgegenstand und hast keine Ahnung, was du damit machen sollst? Dann einfach mal die anderen Charaktere fragen, denn wofür sind NPCs sonst da? Dazu gehört der Hüter des Berges des Schwarzen Windes. Er ist derjenige, von dem du den Zauber "Immobilize " lernst. Ma Tianba ist hingegen ein Pferde-Guai, den man an verschiedenen Orten finden kann. Xu Dog ist ein Händler für Medikamente. Und einen kopflosen Mönch gibt es auch noch. Also alles ziemlich seltsame Zeitgenossen. Übrigens: Wer sich mit der chinesischen Geschichte auskennt, der hat übrigens mehr von Black Myth Wukong.
So findet man viele Haupt- und Nebenaufgaben, darunter das Auffinden von sechs Augäpfel des Buddhas, die man für den Shigandang-Boss braucht. Wie beispielsweise in der Wasserschleierhöhle: Nachdem du die vier Rüstungen durch den harten Sieg über das Goldrüstungsnashorn, den Wolkenläufer-Roh, den Feng-Tail-General und die Smaragdgrüne Gottesanbeterin erlangt hast, führt dein nächster Schritt dich zur legendären Wasserhöhle. Ausgehend vom Verdant Path Schrein geht's weiter in Richtung des Gebiets des Supreme Celestial Inspector. Nach einer Weile Herumgesuche findet man schließlich die Wasserschleierhöhle, wo sich ein Schrein verbirgt.
Neben den klassischen Mechaniken gibt es auch andere interessante Systeme, wie etwa die Beschwörung von Geistern. Diese verwandeln Wukong für kurze Zeit in einen Feind, um zusätzliche Angriffe zu ermöglichen. Manchmal attackieren die Geister nicht direkt, sondern lassen etwas zurück – eine Art "Schwabbel", um den herum die Spieler dann kämpfen müssen. Dazu kommen seltene „Gefäße“, die du in versteckten Dungeons findest. Sie fügen interessante Elemente ins Spiel ein und laden sich durch erfolgreiche Angriffe wieder auf, ähnlich wie der Fokus.
Rüstungen sind in Black Myth: Wukong deine wichtigste Verteidigung und unterteilen sich in vier Kategorien: Kopfbedeckung, Brustpanzer, Armschutz und Beinschutz. Die meisten davon schaltest du frei, indem du sie entweder herstellst oder nach dem Sieg über bestimmte Gegner erhältst. Einige Teile bieten sogar einzigartige Effekte, die deinem Spielstil zusätzlichen Nutzen verleihen. Noch spannender wird es, wenn du mehrere Teile eines Rüstungssets trägst – denn so aktivierst du spezielle Set-Boni, die dir im Kampf entscheidende Vorteile verschaffen. Das Durchspielen dauert so vierzig bis fünfzig Minuten, je nach Skill Level. Das Spiel strotzt nur so vor einzigartigen Bosskämpfen, die durch verschiedene Angriffsmuster und originelle Mechaniken glänzen. Game Science überrascht die Spieler auch immer dann, wenn man meint, schon alles gesehen zu haben. So gibt es gerade im letzten Part noch einige Neuerungen in den Spielmechaniken, die so nicht absehbar waren.
Was sehr unzeitgemäß ist, das sind unsichtbare Wände und Barrieren. Gerade beim Erkunden der Welt und der Schatzsuche kann das ziemlich nervend sein, wenn man meint, nach links abzweigen zu können und dann plötzlich gegen eine unsichtbare Mauer stößt. Es ist verständlich, dass die Entwickler so vorgegangen sind, denn ein richtiges Open World Spiel ist Black Myth Wukong nicht. Aber es stört einfach die Immersion, das Eintauchen in die Welt, wenn man regelrecht herausgerissen wird, weil man wieder gegen eine doofe unsichtbare Mauer kracht.
Was die Grafik angeht, lässt Black Myth: Wukong wirklich keine Gelegenheit aus, jedes Detail auszureizen. Ganz egal, wo man sich gerade aufhält: Water Curtain Cave, Mount Mei, Zodiac Village, Purple Cloud Mountain, Webbed Hollow, Pagoda Realm, Valley of Ecstasy oder Kingdom of Sahali. Egal, ob man den Blick in die Ferne schweifen lässt oder feine Verzierungen an einer Wand entdeckt, das Spiel begeistert mit erstklassigen immersiven Umgebungen. Die Synchronsprecher sind ja immer so eine Sache. Nicht aber bei Black Myth Wukong: Die Sprecher passen erstklassig zum Ton des Spiels und geben den anthropomorphen Charakteren richtig Leben. Die Musik bzw. der Soundtrack dudelt meist dezent im Hintergrund vor sich hin, er stört aber nicht und ist nett anzuhören. Mit klassischen chinesischen Instrumenten wird die Stimmung perfekt unterstrichen, sei es in epischen Bosskämpfen oder anderen actionreichen Szenen.
Black Myth Wukong ist ein Überraschungs-Hit mit dem niemand gerechnet hat. Sieht man mal vom letzten viel zu schweren Kapitel ab, zeigt sich das Spiel sehr ausbalanciert und fordernd. Die Thematik ist erfrischend und begeistert auch all jene Spieler, die mit der chinesischen Mythologie nichts am Hut haben. fm
Videoquelle: Shirrako, Sony
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