HOME | REVIEWS | CONTACT | NEWS ARCHIV |
|
Zusammenfassung
• TSMC würde sich mit maximal 50% an einem Joint Venture beteiligen, das Intel-Fertigungsanlagen betreibt (Reuters)
• Die Gespräche befinden sich in einem frühen Stadium (Reuters)
• Qualcomm hat auch das Angebot von TMSC erhalten (Reuters)
Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) befindet sich in frühen, noch unverbindlichen Gesprächen über eine mögliche Übernahme des US-Gießereigeschäfts von Intel im Rahmen eines Joint Ventures. Dabei soll TSMC die operative Führung der defizitären Foundry-Sparte übernehmen, allerdings ohne eine Mehrheitsbeteiligung von mehr als 50 Prozent zu halten.
Ziel dieses Modells ist es, von TSMCs technischer und produktionstechnischer Expertise zu profitieren, während gleichzeitig den regulatorischen Vorgaben der US-Regierung entsprochen wird, die eine vollständige Übernahme durch ausländische Investoren untersagt. Das schreibt die Nachrichtenagentur Reuters über das mögliche Halbleiter-Konglomerat.
Neben TSMC werden auch andere namhafte US-Chiphersteller wie Nvidia, AMD, Broadcom und Qualcomm in die Verhandlungen einbezogen, wobei die genaue Rollenverteilung und Zusammensetzung der Beteiligten noch nicht feststeht.
Die geplante Struktur, bei der TSMC zwar die operative Führung übernimmt, aber nicht die Mehrheit am Joint Venture hält, soll sicherstellen, dass die Produktionskapazitäten in den USA nicht vollständig unter ausländische Kontrolle geraten. Diese Initiative steht im Zusammenhang mit Berichten, wonach Präsident Donald Trump TSMC um Unterstützung bei der Restrukturierung von Intel gebeten haben soll.
Der Hintergrund dieser Gespräche sind die anhaltenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten von Intel. Das Unternehmen hat den Boom im Bereich der KI-Chips verpasst und musste 2024 einen Nettoverlust von 18,8 Milliarden US-Dollar hinnehmen. Besonders problematisch gilt die Foundry-Sparte, deren Restrukturierung als dringend notwendig angesehen wird.
Trotz der Herausforderungen reagierten die Anleger optimistisch auf erste Berichte über die geplante Neuordnung: Die Intel-Aktie legte um 4,55 Prozent zu und notierte bei 20,68 US-Dollar, was auf positive Erwartungen bezüglich einer möglichen Wiederbelebung der Produktionssparte hindeutet.
Mit diesem Joint-Venture-Ansatz verfolgt TSMC die Strategie, Intels US-Fertigungsstandorte unter seine operative Kontrolle zu bringen, ohne dabei die nationalen Kontrollvorgaben zu verletzen. Die mögliche Einbindung weiterer US-amerikanischer Chiphersteller könnte helfen, die Produktionskapazitäten zu stabilisieren und Intel wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen.
Auch wenn sich die Verhandlungen noch in einem frühen Stadium befinden, deuten die positiven Marktreaktionen darauf hin, dass eine Restrukturierung in Aussicht steht, die sowohl den wirtschaftlichen Interessen der beteiligten Unternehmen als auch den politischen Anforderungen der US-Regierung gerecht werden könnte.
Ebenfalls interessant: Die Lösung zu Suikoden I & II Remaster