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Titel: Star Wars Rogue Leader
System: Gamecube
Hersteller: LucasArts
Entwickler: Factor 5
Version: USA


Star Wars live: Wer nicht länger auf den neuen Kino-Film warten will, erlebt mit Star Wars: Rogue Leader den Jedi-Alltag hautnah!



Laserstrahlen zischen am Cockpit vorbei, mit einer Rolle bringt man seinen X-Wing aus dem Schussfeld der Ionen-Kanone. Gerade als man die Deflektor-Türme auf dem Todestern ins Visier nehmen will, kommt ein TIE-Fighter-Geschwader aus dem Hyperraum und eröffnet das Feuer!
Der 3D Shooter Star Wars: Rogue Leader ist die Fortsetzung des Nintendo 64-Moduls Star Wars: Rogue Squadron.
Die 10 Levels und 5 Geheim-Missionen zeigen bekannte Szenen aus den Kino-Filmen, wie den Kampf um den Todesstern. Allerdings gibt es auch extra für den Gamecube entworfene Abschnitte. Vor jeder Mission erklärt ein Briefing den Einsatz. In einem 3D-Hangar läuft man zur Maschine seiner Wahl: Zunächst steht nur ein Raumschiff wie der X-Wing oder Snowspeeder zur Verfügung. Millennium Falcon oder TIE Fighter schaltet man durch das Verdienen von Medaillen frei. Man kämpft auf dem Eis-Planeten Hoth gegen die Truppen des Imperiums wie im Film 'The Empire Strikes Back'. In Asteroidenfeldern schaltet man Kraftfelder aus und zerbombt auf einem Planeten Kommunikations-Satelliten.
Man zieht gegen Sternenzerstörer ins Gefecht, vernichtet ihre Schild-Generatoren und eskortiert die eigene Rebellen-Flotte. Immer im Nacken: TIE Fighter des Imperiums, die in kleinen Geschwadern mit Laser-Dauerfeuer heranschwirren.
Ein Radar zeigt Gegner und ihre Flughöhe an. Mit der Y-Taste wechselt man in den Zielcomputer-Modus, auf dem alle Primär-Ziele in grellem Grün hervorstechen. Selbst im dunklen Weltraum behält man so den Durchblick.

Mit dem Steuerkreuz erteilt man seinen Wingmen Befehle, hetzt sie hinter TIE Fighter her, lässt sie im Formationsflug antreten oder Geschütztürme zerfetzen. Zwischen den beiden Perspektiven Cockpit und Von-Hinten wechselt man via X-Taste. Mit den Schultertasten beschleunigt man und bremst ab, mit der Z-Taste sind Drehungen um die eigene Achse möglich.




FRANK SAYS:

Mit Star Wars: Rogue Leader hat Factor 5 die optisch eindrucksvollste Umsetzung der Star Wars-Thematik abgeliefert, die es auf einer Konsole gibt. Die überragende Texturqualität und der hohe Grad an Details lässt X-Wing, Sternenzerstörer und Todestern aussehen wie in den Kino-Filmen. Ebenso sind die Animationen der Raumschiffe und imperialen Kampfeinheiten authentisch mit ihren Vorbildern: Getroffene AT-AT Walker kippen zur Seite oder nach vorne und stürzen genau wie auf der grossen Leinwand.

Abgeschossene TIE Fighter trudeln qualmend durchs All oder schwirren kreiselnd zu Boden. Sind zu viele Objekte auf dem Bildschirm, kommt die Framerate etwas ins Ruckeln.
Technisch beweist der Gamecube, was er zu bieten hat und setzt sich deutlich von PlayStation2 und Dreamcast ab. Alle Soundeffekte sind mit den Filmvorlagen identisch, sogar das 'Heulen' der sich nähernden TIE Fighter. Hinzu kommen Laser, Protonen-Torpedos und R2D2's Piepslaute. Mit regelrechtem Fanatismus ist jede optische und akustische Kleinigkeit auf die DVD gewandert.

Unter den Feinden ist viel Kanonenfutter: Besonders die TIE Fighter krachen im Akkord in's Lasergewitter und zerbersten in gleissenden Explosionen. Eine ernsthafte Gefahr sind sie nicht. In den Weltraum-Einsätzen sind sie meistens sehr klein und kaum zu sehen - ohne Zielcomputer peilt man nichts. Schade ist, dass sich das komplexe Star Wars-Universum wieder mal nur auf simples Ballern reduzieren lässt. Ein paar Missionen ausserhalb des Cockpits wie z.B. das Eindringen in den Todesstern, wobei man zwischen mehreren Teams wechselt, hätten deutlich mehr Abwechslung gebracht.

Der Schwierigkeitsgrad ist hoch: Sobald man ein Schutzschild am Sternenzerstörer zerballert hat, ist man unter Garantie tot. In einigen Missionen wie 'Prisons of Maw' tickt ein unsichtbares Zeitlimit: Ist man mit der Zerstörung der Anlagen auf dem Planeten zu lange beschäftigt, kommt es zum 'Game Over'. Ebenso verlaufen die Stages linear. Greift man auf dem Eisplaneten 'Hoth' auf AT-ATs oder Bodentruppen und ignoriert AT-STs, ist das Spiel zu Ende. Nur wenn man brav die kleinen Walker ausschaltet und erst dann die grossen AT-ATs, kommt man weiter. Das Handling von X-Wing & Co. ist dürftig, lässt Trägheit vermissen und bietet nicht dasselbe Fluggefühl wie ein Ace Combat 4 oder die Wipeout-Gleiter.

Star Wars: Rogue Leader ist ein erstklassiger 3D Shooter, dessen Grafik, Musik und Sound sich nicht von den Kino-Filmen unterscheiden. Hat man die schweren Missionen gemeistert, motiviert lediglich die Jagd nach Medaillen und Waffen-Upgrades. Wie in Dead or Alive 3 liegt der Sprung nach vorne vor allem im optischen Bereich: Den hohen Wiederspielwert eines Star Fox (Super NES) lässt das Dauergeballer aufgrund fehlendem Feinschliffs vermissen.



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