Daten:
System: Gamecube
Entwickler: Square Enix
Vertrieb: Nintendo
Version: PAL
Release: 12.03.04 (Europa)
Test in GAMEFRONT 43 (03/04)
Und die Karawane zieht weiter: Im Vierer-Team strotzt der Spieler in einem action-reichen Final Fantasy giftigem Nebel und sucht wertvolle Myrrhe in einer vom Untergang bedrohten Welt.
Der Miasma-Nebel bringt Tod und Verderben ins Land. Nur Kristalle halten die gefährlichen Schwaden von Dorf und Stadt fern. Aber nach einem Jahr schwindet ihre Kraft. Nur wenn man sie mit Myrrhe reinigt, erlangen sie ihre Energie zurück. In Final Fantasy Crystal Chronicles reist der Spieler in einer Kristall-Karawane um die Welt, um lebenswichtige Myrrhe zum Schutz der Heimat zu finden.
Die bis zu vier Spieler nehmen via Game Boy Advance und Linkkabel am Gamecube-Abenteuer teil. Gesteuert wird mit dem Handheld, während auf dem Fernseher der Held herumflitzt. Man wählt ihn aus den vier Rassen Clavat, Selkie, Yuke und Lilty, die sich sich in Zauberkraft und Kampfkraft unterscheiden.
Da der Miasma-Nebel in Höhle und Wald herumwabert, schleppt ein Teammitglied immer einen schützenden Kristall-Behälter mit sich herum. In seinem Umkreis ist die Luft ungefährlich, und die Kumpanen sind sicher.
Die Kämpfe gegen Elektro-Skorpion und Troll laufen in Echtzeit ab. Die Mannschaft bündelt bei härteren Brocken ihre Kräfte: Während einer geschwächt mit dem Schwert zuschlägt, heilt ihn sein Partner. Mine und Gletscher betritt man immer ohne Magie. Besiegte Feinde hinterlassen Zauber, die sich vom Menü aus aktivieren lassen. Der Spieler beherrscht aber immer nur die Magien, die er in den Levels findet. Am Ende verschwinden sie wieder. Besonders starke Zauber wie "Blizzaga +2" wendet man gemeinsam an - schon ist der riesige Höhlenwurm besiegt.
Hat man den Golem-Boss erledigt, verbessert man durch gefundene Artefakte seine Statuswerte: Mehr Offensivkraft oder Lebensenergie sind der Lohn. Nur wenn man Myrrhe gefunden hat, bekommt man nach dem Bosskampf einen Brief aus dem Heimatdorf. Man schreibt zurück, indem man aus vorgegebenen Antworten wählt - Spezialobjekte und wertvolle Gegenstände sind der Dank. In Städten rüstet man sich aus oder redet mit den Einwohnern, bevor man auf der Weltkarte mit der Karawane weiterzieht.
Final Fantasy Crystal Chronicles unterscheidet sich stark von den "klassischen" Episoden. Es gibt deutlich mehr Action, die Rollenspiel-Elemente stehen im Hintergrund. Einzelspieler maulen über schnell auftretende Langeweile bei den Kämpfen, auch die Geschichte reißt niemanden vom Hocker. Erst mit Freunden kommt die Myrrhe-Suche auf Touren.
Man bittet seine Gefährten vor dem Bildschirm um Hilfe, jubelt gemeinsam oder verrät dem Team Schwächen des Endbosses. Die Grafik ist mit ihren hochauflösenden Texturen eine Augenweide und die beste, die es bislang in einem Final Fantasy gegeben hat. Die Bedienung von Menü und Gegenstandsverwaltung sowie die deutsche Lokalisierung sind vorbildlich.
Final Fantasy mal anders: Crystal Chronicles ist ein dynamisches Mehrspieler-Erlebnis, das von der Zusammenarbeit des Teams und der prachtvollen Grafik lebt. Die dafür notwendigen Game Boy Advance schlagen heftig ins Finanzbudget - zu dumm, dass Nintendo wieder mal keine Online-Funktionen anbietet. Einzelspieler sind außerdem in Final Fantasy X besser aufgehoben.
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