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Test: Bug!

Daten:
System: Sega Saturn
Entwickler: Realtime Associates
Vertrieb: Sega
Version: USA
Release: August 1995 (USA)
Test in GAMEFRONT 1 (Oktober 1995)



Bug! erinnert verdammt an das erste Sonic-Spiel auf dem Mega Drive: Verdammt innovativ, verdammt cool, verdammt gute Musik, verdammt gute Spielbarkeit, verdammter Bug! Screenshot Bild Suchteffekt und verdammt schwer, verdammt nochmal.

Obwohl Bug! das so ziemlich einzige "echte" 3D-Jump'n Run darstellt, spielt es sich, als ob dieses Genere schon seit einiger Zeit existieren würde. Bug! verfügt über einen witzigen, sehr gelungen jazzig-schiefen Soundtrack mit eingestreuten Mambo-Einlagen, der die Klangqualitäten des im Saturn enthaltenen Yamaha Soundboards zumindest schon einmal andeutet.

Der erste Eindruck ist jedenfalls der eines CD-Soundtracks. Die Game-Engine ist sehr ausgereift und lässt die lange Entwicklungszeit erahnen. Kritikpunkte wären eigentlich nur, dass die Figuren und Gegenstände keine Schatten werfen und so, vor allem in der Tiefe, das zielgenaue Springen unnötig erschwert wird.

Außerdem braucht das Programm manchmal etwas zu viel Anlauf, bis es in die Blickrichtung des Spielers scrollt, so dass es auf kleinen Plattformen manchmal unmöglich ist, einen Blick auf weiter entfernte Regionen zu werfen.





Alles in allem hinterlässt Bug! technisch einen fast perfekten Eindruck. Vom eigentlichen Spiel ist da noch kein Wort gesagt, denn Bug! ist eine ur-amerikanische Enwicklung. Es sprüht nur so vor originellen Ideen, die sich in Nippon doch wieder keiner gewagt hätte auszuleben, bzw. zu programmieren.

Da wäre z.B. die bisweilen recht gewagte Soundkullisse, die so ziemlich kein Slapstick-Klischee auslässt. Total abgefahren sind auch die z. T. ellenlangen Bug! Screenshot Bild Kommentare, die der kultige Hauptdarsteller auf Lager hat.

Die gegnerische Seite ist perfekt passend zum chaotischen Ambiente gstylt und reicht von der "Rambo-Schnecke" und Frösche über Spinnen bis zur Grisu-Ameise. Hierbei ist besonders erwähnenswert, dass - obwohl sämtliche Protagonisten der Render-Retorte entspringen - das Charakter-Design sehr glaubhafte und liebenswerte Hauptdarsteller hervorgebracht hat.

Der einzig echte Knackpunkt von Bug! ist übrigens auch eine typische US-Unart: Den Schwierigkeitsgrad von Bug! als äußerst gewagt zu bezeichnen ist noch stark untertrieben. Tatsächlich warten auf den Spieler nach den ersten zwei Levels, wobei schon der zweite nicht mehr so ganz einfach ist, einige bis zur Unfairnis harte Stellen im Spiel.

Dass die Speicherfunktion, die ohnehin nur bei Gewinn eines kompletten Levels plus Endgegner verfügbar ist, dann auch noch auf nur zwei weitere Versuche begrenzt ist, ist schon eine ziemliche Unverschämtheit. Ein ausgewogener Schwierigkeitsgrad hätte zu einer noch höheren Wertung geführt.







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