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Test: Arc The Lad 1 (Arc The Lad Collection)

Daten:
System: PlayStation
Entwickler: G-Craft
Vertrieb: Working Designs
Version: USA
Release: 18.04.02 (USA)


Mit 7 Jahren Verspätung auf Weltenrettung: Arc und seine Truppe wüten auf der Suche nach der heiligen Flamme über Retro-Schlachtfelder.


Die Ersten werden die Letzten sein: Im Juni 1995 erschien mit Sonys Arc The Lad das erste Strategie-Rollenspiel für die PSone in Japan. Nach 7 Jahren und am Ende der PlayStation-Ära setzen die RPG-Experten von Working Designs das Urgestein ins Englische um: In einer fulminanten
Arc The Lad 1 Screenshot Bild
Deluxe-Box befinden sich neben Arc The Lad auch die beiden Fortsetzungen, Lösungsbücher, Anstecker und eine Uhr. In der Story steht die Zivilisation am Abgrund: Die heilige Flamme ist erloschen, das Böse auf dem Vormarsch die Welt zu versklaven. Um das zu verhindern rücken Arc, Ninja Tosh, der Händler Chongara und andere Helden aus, die Flammen wieder zu entzünden.

Ähnlich Front Mission (Super NES) ist der Ausgangspunkt eine Weltkarte. Die Orte sind in verschiedene Farben unterteilt: Grüne und gelbe Gebiete erzählen die lineare Geschichte weiter, in roten kommt es zum rundenbasierten Kampf. Blaue markieren einen Transportpunkt, an dem die Truppe mit einem Luftschiff zu neuen Kontinenten düst. Verirren ist nicht möglich, denn in den Gesprächen erfährt man immer den Namen des nächsten Einsatzortes. Die Schlachtfelder sind Wiesen, Geröll-Landschaften oder Dunegons. Vor jedem Schlagabtausch überprüft man die Ausrüstung und speichert ab.

Die maximal siebenköpfige Party sieht man aus einer Vogelperspektive. Skelett-Krieger und Ritter greifen mit Schwertern an, Magier entfesseln Blitz-Zauber.
Arc The Lad 1 Screenshot Bild
Schleim-Monster kommen am häufigsten vor, schlagen aber nur mit schwachen Nahkampf-Attacken zu. Farblich markierte Kästchen zeigen die Reichweite jedes Helden an.

Mit der Kreis-Taste aktiviert man ein Ringmenü und wählt Spezial-Attacken oder -Magien: Arc beschwört einen Steingolem, Poco steigert durch Trommeln die Angriffsstärke der Truppe und Gogen mäht die Gegner mit Eis- und Windmagien nieder. Jeden Angriff kommentieren die Helden lautstark mit japanischen Schlachtrufen.

In herumliegenden Kisten findet man nützliche Utensilien wie Äpfel für einen Level-Aufstieg, Gegengifte oder Beschleunigungs-Tränke. Sind die Kisten zu weit entfernt, knackt man sie via Angriffsmagie oder Steinwurf. Alle Kämpfe lassen sich von der Weltkarte beliebig oft anwählen - ideal um seine Charaktere mit Erfahrungspunkten zu stärken. Nach dem Durchspielen lässt sich der Speicherstand in den Nachfolger Arc The lad 2 übernehmen: Man trifft die Charaktere aus Arc The Lad 1, die sich der neuen Party anschließen.





Die Jungs von Working Designs haben sich mächtig ins Zeug gelegt und aus den einzelnen drei Teilen eine aufwändige Deluxe Box gezaubert. Dennoch hat mich der erste Teil, Arc The Lad, nicht vollständig überzeugt.

Das Alter von Arc the Lad macht sich besonders grafisch bemerkbar: An aktuelle Titel wie Saiyuki oder sogar das optisch minimalistische Dragon Warrior VII reicht es nicht heran. Bei den tristen Kampfszenen heben sich lediglich die detaillierten Bitmap-Charaktere ab.

Kleine Gags wie die Todes-Animationen sorgen für
Arc The Lad 1 Screenshot Bild
Lacher: Stirbt Gogan, bleibt von ihm nur ein Häufchen Erde mit einer Blume auf dem Schlachtfeld zurück. Die Story ist flach und Rätsel sucht man vergebens: Bis auf ein Quiz, in dem man 20 Fragen rund ums Spiel und Working Designs beantwortet, sind Profis komplett unterfordert.

Einsteiger freuen sich: Die Menüführung ist einfach und überschaubar. Die Gegnerintelligenz ist niedrig, und es ist nicht nötig über strategische Angriffs-Konzepte zu grübeln. Obwohl die Kämpfe keine Herausforderung wie in Advance Wars darstellen, sind sie aber nie langweilig.

An komplexe Kolosse wie Final Fantasy Tactics reicht Arc the Lad nicht heran: Durch die leichte Zugänglichkeit und den niedrigen Schwierigkeitsgrad ist es der ideale Titel für Einsteiger. Für mich ist Arc the Lad ähnlich wie Konamis Vandal Hearts ein leichtverdaulicher Strategie-Happen für Zwischendurch: Auch Retro Fans sind willkommen!



Spielspaß-Wertung




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