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Gamefront: Die aktuelle Ausgabe

Xbox Live - Spioniert Microsoft User aus?


Erste Beta Tests laufen bereits und noch in diesem Jahr fällt der Startschuss für den Rest der Welt: Mit dem 'Xbox Live' Online-Netzwerk will Microsoft den Konsolenmarkt revolutionieren. Allerdings mehren sich Berichte, nach denen Microsoft das Netzwerk zum Ausspionieren der User nutzen könnte.


06.09.02 - Rollenspiele, 3D Shooter und Spass beim Chatten: Während Fans sich im Xbox Live-Online Netzwerk vergnügen, könnte Microsoft gleichzeitig Daten über die Spieler sammeln - und das ganz legal.

Wie CNET meldet, befindet sich in den Nutzungsbedingungen für Xbox Live ein Vermerk, nach dem Microsoft durchaus das Recht hat die User auszuspionieren. Besonders Besitzer von umgebauten Xbox-Konsolen, die über einen Mod-Chip vefügen, sollen sich im Fadenkreuz des Unternehmens befinden.

Mit einem Mod-Chip sind Importspiele auf einer Xbox lauffähig. Allerdings kann man auch Raubkopien, unlizensierte Software und Emulatoren abspielen.
Um die eigenen Rechte durchzusetzen, kann Microsoft Xbox Live nach Spielern 'abscannen', deren Xbox umgebaut ist. Einmal entdeckt, könnte der User gesperrt werden und hätte fortan keinen Zugang mehr.

Zwar hatte ein Microsoft-Sprecher letzten Monat Berichte über Xbox Live-Spionage dementiert. Doch in den aktuellen Xbox Live Geschäftsbedingungen heisst es:

'Xbox Live may only be accessed with an unmodified, except for Microsoft authorized repairs and upgrades, Xbox video game console. Any attempt to disassemble, decompile, create derivative works of, reverse engineer, modify, further sublicense, distribute or use for other purposes either the hardware or software of this system is strictly prohibited.'

Mit anderen Worten: Xbox Live düfen nur Besitzer von nicht umgebauten Xbox Konsolen nutzen.

Weiter heisst es:

'Microsoft may...retrieve information from the Xbox used to log on to Xbox Live as necessary to operate and protect the security of Xbox Live, and to enforce this Agreement.'

In diesem Punkt wird deutlich, dass Microsoft Daten der Online User sammeln und Maßnahmen ergreifen darf, um die eigenen Interessen zu vertreten.

Die Daten sollen für Updates im Xbox Live Netzwerk und für Schutzmechanismen verwendet werden.

Wie ein Microsoft-Sprecher gegenüber CNET mitteilt, behält sich Microsoft vor, Rechtsverfahren gegen Personen einzuleiten, die ihre Xbox so modifiziert haben, dass sie die Rechte des Unternehmens und dessen Partner verletzen.

Dem gegenüber stehen Hacker und Mod-Chip Hersteller, die Microsofts Drohungen gelassen sehen.
So sollen zukünftige Mod-Chips Tarnmechanismen besitzen, die sie für Xbox Live-Abfragen unsichtbar machen. Außerdem sollen sich die Chips abschalten lassen und sind für Microsoft nicht mehr zu entdecken.

'Die neuen Mod-Chips wehren jeden Versuch Microsofts ab, entdeckt zu werden, denn ihre Firmware lässt sich mit einem PC Parallel-Port aufrüsten', schreibt der britische Mod-Chip Experte Tony Dalton-Richards.

Zu ähnlichen Erkenntnissen kommt Dan 'SiliconIce' Johnson, Gründer einer Xbox Hacker Website: 'Mod-Chips lassen sich einfach ausschalten, wenn der User mit Xbox Live spielen will.'

So sieht alles nach einem neuen Wettlauf aus. Auf der einen Seite Microsoft, die Xbox Live ständig mit Updates und neuen Routinen aufrüsten, um Besitzer von umgebauten Xbox Konsolen zu entdecken. Auf der anderen Seite die Mod-Chip Hersteller und Hacker, die mit immer besseren Chips unerkannt bleiben wollen.


Mehr Infos: CLICK (CNET News.com 'Xbox Live to target hackers?')





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