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Titel: Sky Odyssey
Test in GAMEFRONT: Nr. 35
System: PlayStation2
Hersteller: Sony
Version: PAL/DT (50/60 Hz)




Bruchpilot oder Himmelsstürmer: In Sony’s Sky Odyssey kämpft man als wackerer Pilot gegen Wetterfronten und Luftströmungen.


Bevor man sich auf's Rollfeld hinauswagt, macht man einen Abstecher in den Trainingsmodus. Drei Flugzeugtypen mit individuellen Flugeigenschaften warten auf angehende Piloten: Ein klappriger Doppeldecker, ein schneller Düsenjäger und ein stabiler Pulse-Jet.

Kleine Animationen, deutsche Bildschirmtexte und englische Sprachausgabe erklären jede der gestellten Aufgaben schrittweise: Sturzflüge, Drehungen und Wendemanöver machen jeden Flugschüler nach ein paar Runden zum coolen Top Gun-Piloten. Vier Kameraperspektiven (u.a. Ego-, Von-Hinten- und Draufsicht) stehen zur Verfügung.
Anschliessend geht es im Adventure-Mode in über 40 Missionen hinaus auf eine unbekannte Inselgruppe. In dem unerforschten Gebiet sind Teile einer Karte versteckt, die es zu finden gilt. Immerhin gelangt man mit der kompletten Karte einer Legende nach zum Garten Eden.
Wie im Training gibt es auch hier ein ausführliches Mission-Briefing. Danach düst man durch einen Schneesturm, tankt über einem fahrenden Zug auf und wirft Versorgungspakete ab. Ebenso überfliegt man eisige Hochgebirgsketten und nutzt den Antrieb von Jet-Streams, um weit entlegende Zielflughäfen zu erreichen. Am Ende einer Mission wählt man aus mehreren Flugrouten den nächsten Auftrag.

Eine realistische Flugphysik macht jeden Einsatz zum schweisstreibenden Erlebnis: Schlechtwettergebiete grenzen die Sicht ein, Fallwinde drücken die Maschine nach unten und wechselnde Luftströ-mungen drängen den Flieger vom Kurs ab.
Wer bei all den Turbulenzen einen kühlen Kopf bewahrt, vollführt Loopings, Tiefflüge oder durchfliegt schwer zugängliche Checkpoints, um Akrobatik-Punkte zu sammeln. Damit lassen sich in einem Shop neue Bauteile kaufen: Man verbessert Triebwerke, Tragflächen, Propeller oder Rumpf. Dabei behält man stets die sich verändernde Leistung, Stabilität und Geschwindigkeit der Maschine im Auge.

Im Zielmodus durchfliegt man mehrere nummerierte Ringe in einer bestimmten Reihenfolge. Unbeschwertes Flugvergnügen gibt's im 'Freien Flug': Ohne volle Auftragsbücher im Nacken hebt man zum stressfreien Erkundungsflug ab. Originell ist der Himmelsmalerei-Modus. Mit dem Abgasstrahl des Flugzeugs zeichnet man Figuren in den Himmel. Dazu verbindet man auf Knopfdruck einfach in den Wolken schwebende Ringe mit seinem Rauch.


FRANK SAYS:

Sky Odyssey ist eine gewaltfreie, actionreiche 3D-Fliegerei mit einem Hauch Simulation. Gerade der ständige Kampf gegen die physikalischen Kräfte begeistert: Sturmböen, Tiefdruckgebiete und Luftmassen rütteln an der Maschine. Mit der feinfühligen Analogsteuerung gleicht man Turbulenzen präzise aus und bringt das Flugzeug in jede gewünschte Position.

Der Adventure-Modus bietet aufregende Flugeinsätze: Man tankt in der Luft über einem Zug auf, brettert in einen Eisenbahntunnel, braust durch eine einstürzende Höhle und navigiert zwischen Bäumen hindurch. Ob "Fliegende Kiste" á la Gebrüder Wright oder stabiler Jet: Jedes Fluggefährt besitzt ein individuelles Handling, dass sich durch die zahlreichen Umbaumöglichkei-ten verändern lässt. Der einfallsreiche Himmels-Malerei Modus stellt eine reizvolle, wenn auch nicht leichte, Alternative zu den konzentrierten Flugeinsätzen dar. Die Framerate bleibt (dank 60 Hz Modus) selbst im schwersten Sturm flüssig und stabil. Schwermütige Geigen, Trompeten und Chor-Gesänge sind jedoch ein unpassende Musikbegleitung. Ebenso bleibt die Grafik eher bodenständig: Spärlich ausgeschmückte Landschaften mit wenig Details sowie sich stets wiederholende Texturen ziehen beim Blick aus dem Cockpit vorbei.

Anfänger lassen ihre Propeller-Maschinen besser im Hangar stehen - die anspruchsvolle Flugphysik mit Tiefdrucksystemen und Sturmböen macht jeden Rookie zum Bruchpiloten.
Sky Odyssey ist nicht nur für Luftfahrt-Enthusiasten ein attraktives Flugvergnügen. Die packenden Missionen sind mit ihren umfangreichen Aufträgen und der cleveren Flugphysik immer wieder eine Herausforderung.